Der Herzbericht als Update 2025 ist gerade erschienen und ist auf der Website der Deutschen Herzstiftung aufzurufen.
Dies sind die Kernaussagen des Berichts, der auf die KHK und Auswertungen von 2023 fokussiert ist (nach der Aufstellung der DHS):
- Herz-Kreislauferkrankungen waren auch im Jahr 2023 mit deutlicher Mehrheit unter den häufigsten Todesursachen vertreten.
- In der Gesamtheit waren kardiovaskuläre Erkrankungen für 28,5 % aller Todesfälle in Deutschland verantwortlich. Dabei wurden chronische Koronare Herzkrankheit und akuter Myokardinfarkt am häufigsten als zugrunde liegende Todesursache angegeben.
- Von den ausgewählten Diagnosen entfielen 57,8 % (2022: 58,2 %) auf Männer und 42,2 % (2022: 41,8 %) auf Frauen.
- Aus der Altersgruppe der über 65-Jährigen kommt der größte Teil der Herzpatienten (Frauen + 18 %; Männer + 11% seit 2011).
- Ambulante Koronarangiographien und -interventionen: zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 26,2 % beziehungsweise 8,5 %. Damit werden aktuell knapp 20 % der gesamten Koronarangiographien und 4 % der Koronarinterventionen ambulant durchgeführt.
- OP: Rückgang der isolierten Aorto-Coronaren-Bypassoperationen (ACB) seit 2019 auf 28.996 (– 15,3 %).
- Aortenklappeneingriffe (im Vergleich zu 2022):
- Chirurgisch: 8.552 (+10 %)
- Kathetergestützt: 25.969 (+ 8%)
- Herzrhythmusstörungen:
- Ablationen: 124.464 (+ 15 % in Bezug auf 2022)
- Altersstandardisierte Mortalitätsrate: 30 / 100.000 (– 3,2 % im Vergleich zu 2022)
- Nach Geschlecht unterteilt versterben aktuell 31,1 männliche Erkrankte pro 100.000 Einwohner und 27,9 Frauen.
- HI: Über 65-Jährige haben eine fast fünffach erhöhte Herzinsuffizienz Hospitalisationsrate im Vergleich zur Gesamtbevölkerung (2.246 / 100.000).
- HTX: Als Ausdruck des Spendermangels ist die Zahl der Herztransplantation in 2023 auf 330 gesunken. Davon stammen 27 Spenderherzen aus Ländern mit Widerspruchslösung, die in Deutschland weiterhin abgelehnt wird.
- Reha: Aus Sicht der behandelnden Reha-Ärzte konnten 82 % der kardiologischen Patienten die Rehabilitation in gebessertem Zustand beenden. Durchschnittlich nehmen nur die Hälfte der Anspruchsberechtigten eine kardiologische Reha überhaupt wahr – und davon noch einmal deutlich weniger Frauen als Männer.
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